Nach einem kurzen Abstecher in den Garten bemerkte ich vorgestern auf dem Rückweg zum Auto eine große Dahlienblüte, die aus einem Brombeergestrüpp herausragte. Nanu, wie war die denn mitten in die Brombeeren geraten?
Das Gelände ist mehr oder weniger verwildert, nur ein Trampelpfad führt vom “Hinterausgang” des Gartengeländes zur Straße. Also dürfte es auch niemanden stören, wenn ich die Dahlie dort entführe; trotzdem plante ich im Geiste schon eine wilde Nacht- und Nebelaktion, für alle Fälle. Vorausgesetzt natürlich, es kommt nicht noch jemand auf die Idee und wäre schneller als ich!
Gestern nachmittag rückte ich dann mit Eimer und Grabegabel aus in der Annahme, dass ich die Dahlienknolle am Besten mit einem Erdballen vorsichtig aus der Erde hebe, in den Eimer verfrachte und natürlich völlig unauffällig in meinen Garten schmuggele, um sie dort wieder zu verbuddeln. Bei meiner Beute angekommen verwies ich die Brombeerstachelranken des Platzes und wollte schon die Grabegabel schwingen.
Tja, manchmal wird es einem auch leicht gemacht: anstrengendes in-der-Erde-stochern war nicht nötig. Irgendjemand hatte wohl Dahlienknollen zuviel und hat einfach einen ganzen Stapel neben dem Weg ins Gebüsch gekippt, wo die dann munter angewachsen sind.
Wie gut, dass ich einen Eimer dabei hatte – alle Knollen waren so fix aufgeklaubt, verladen und in meinen Garten umgesiedelt.
Wer auch immer dort seine Dahlien entsorgt hat: Nimmst Du zufällig Aufträge entgegen? Du könntest da so einiges an Grünzeug auf Anfrage für mich fallen lassen, kostenlos natürlich….
Beutezug Teil 2 fand dann heute auf dem Töpfermarkt in Ransbach-Baumbach statt. Theoretisch könnte man da nur kaufen, kaufen, kaufen. Wand-Pflanztöpfe, Dekokugeln, Pflanzstecker, Vogelhäuschen (mit der Aufschrift “Katzen sind doof!” oder “Piep-Show”), Brottöpfe, große Bodenkübel, Vogeltränken, Waschschüsseln, Pflanzstecker, Dekostäbe und und und!
Leider vergeht einem bei den tollsten Sachen die Lust, wenn man auf den Preis guckt… ein wunderschöner, übermannshoher Dekostab aus einem alten Ast, mit Eisenstange und dezent bemalten Tonkugeln dran – hätte ich sofort mitgenommen (und mir später ausgedacht, wohin jetzt eigentlich damit)! Aber nicht für 140 Euro.
Günstig dagegen war meine Beute, 23 Pflanzstecker mit Kräuternamen, 5 davon blanko zum selbst Beschriften:
Der nette Verkäufer wies dann noch darauf hin, dass sie eigentlich über 40 verschiedene Namensstecker hätten, sie wegen dem Transport aber weniger dabei haben. Ich könne aber gerne einige Zeit vor dem nächsten Markt anrufen falls ich spezielle Namen bräuchte, sie würden die dann anfertigen. Führt mich doch nicht so in Versuchung, Mensch!
Die Visitenkarte hebe ich mir jedenfalls gut auf…