Halbzeit

“Projekt Trockenmauer” hat begonnen. Die mühsam herangeschleppten Steine sollen jetzt endlich, nach fast vier Monaten faul herumliegen, auch mal was tun und bitteschön unseren Hang abstützen.

Gestern morgen wurde zum Angriff auf Wacholderungetüm, Rasen und Stützpfosten geblasen.
Die beiden Ersteren waren gestern fällig, die Reihe der Letzteren wurde heute dezimiert.
Dabei waren sie teilweise überaus kooperativ und ließen sich durch einen gezielten Tritt in ihre morschen Einzelteile zerlegen. Leider sind einige Pfosten noch etwas besser erhalten und brauchen ein wenig liebevolle Zuwendung mit dem Vorschlaghammer, damit man sie dann an einem Stück (bis zu 1,50 m lang und elend schwer) aus dem Boden ziehen kann. Den Versuch, diese unkooperativen Gartenbewohner mit der Kettensäge zu erlegen, scheiterte an… was auch immer. Kette zu stumpf, Pfosten zu hart – geht jedenfalls nicht.
Nun liegen die Pfosten erstmal rum, bis zu ihrem Recycling. Wir haben da so eine Idee…

Ein kleiner Vergleich, wie sich unsere Baustelle bis jetzt verändert hat:
Oben die Ausgangssituation gestern morgen, in der Mitte das Ergebnis gestern nachmittag, unten die Situation nach Schichtende heute nachmittag:

Wie man sieht, hat sich das ehemals grüne Rasen-Moos-komischesZeug-Gemisch nach zwei Tagen Arbeiten im Dauerregen in eine wunderbare bratschige, lehmige Pampe verwandelt. War uns aber sowieso klar, “Rasen flicken und neu säen” steht schon fest auf der ToDo-Liste.
Der Lehmboden hat aber (in Kombination mit vielen, vielen, VIELEN Wurzeln) den einzigartigen Vorteil, dass der Hang auch ganz ohne Pfosten und Mauer stehen bleibt. So können wir in aller Ruhe einige Pfosten rausziehen, Löcher zuschaufeln und verdichten, Bodenniveau anpassen, Steine aussuchen, Steine zuhauen, Steine setzen; ohne dass uns der Hang dabei vor die Füße fällt. Schick!

Das Wacholderbiest auf dem ersten Teil des Bildes sieht übrigens seit gestern so aus:

War etwas hartnäckig und hat sich mit sämtlichem verfügbarem Grün am Boden festgekrallt, aber wenigstens da war die Kettensäge siegreich.

Der Maueranfang ist gemacht:

Die Perspektive täuscht etwas; die untere Steinreihe wird zu ca. 2/3 später im Boden verschwinden. Obendrauf kommen noch eine oder zwei Reihen schwerer Bruchsteine. Die noch etwas unmotiviert herumhängenden Pflänzchen in den Ritzen wachsen hoffentlich an und werden mal eine schöne Mauerbegrünung.
Bis jetzt läuft es ganz gut; mal sehen, wie weit wir in den nächsten beiden Tagen noch kommen.

2 Kommentare

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  1. Huhu- musste mir dein Blog doch ansehen und muss sagen-gaaaaanz toll bis jetzt…könnte ich sein- muss solche Aktionen dann auch hauruck machen und wie man siehts klappts ja gut bei euch..Eine Frage- über der ersten angefangenen Mauer ist ja dieser Wall-kommt da in einer Abstufung auch noch eine 2 Mauer hin? So dass ich dann praktisch 3 Ebenen hättet die ihr zusätzlich noch schön bepflanzen könntet?? Oder soll oberhalb wieder Rasen hin ( wäre doch schade oder?)
    Na egla wie es soll-bis jetzt isses toll-viel Spaß weiterhin..
    lg
    Melanie

  2. Hallo Melanie,
    schön dass Du hergefunden hast :)
    “Hauruck” ist relativ! Die Planung lief schon eine Weile, uns fehlte nur der richtige Moment. Und so eine große Baustelle über Wochen liegenlassen ist nicht unser Ding, dann lieber vier Tage lang reinhauen.

    Eine zweite Mauer oben ist nicht geplant, der Hang soll schon noch schräg bleiben und wird zum Kräuter- und Duftpflanzenbeet umfunktioniert. Am oberen Rand kommt vielleicht eine Steinreihe als optische Abgrenzung hin, wenn wir am Schluß noch Steine übrig haben.
    Rasen war sowieso nur auf dem Streifen am Rand, den wir noch verflachen müssen. Ansonsten war und ist der Hang eher zugewuchert. Das wird auch nochmal lustig…

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