Wer hätte gedacht, dass der CV-Tag zu einer Lehrstunde in Biologie führt…
Was wäre eine durchgearbeitete Nacht ohne Kaffee? Wie hätten wir als Achtjährige “RTL Samstag Nacht” erlebt, wenn nicht mit Hilfe von koffeinhaltigem Eistee zum Aufputschen? Doch woher kommt eigentlich diese anregende Substanz?
Dieser Frage gingen wir auf den Grund, denn wir hatten das große Glück, einen Experten für diese uns besonders am Herzen liegende Spezies in unserer Mitte zu haben: Prof. Dr. Dom Inik, Forscher und Kenner des Koffeintiers.
Er konnte uns das Aussehen und die Lebensweise dieses scheuen Loch Ness-Bewohners detailliert erklären. So wissen wir heute, dass das Koffeintier in seinem 2,50 m langen, auf einem dackelartigen Rumpf sitzenden Hals Drüsen hat, mit dem es das begehrte Koffein produziert. Doch die Koffeingewinnung bedroht das Leben dieses berüsselten Lebewesens, denn es gibt nur zwei Möglichkeiten dazu: Zunächst kann man dem Koffeintier Blut abnehmen. Das ist zwar schonender als die zweite Methode, allerdings gewinnt man so nur ziemlich verwässerten und schwachen Kaffee. Ertragreicher – und grausamer – ist die Alternative: Das Koffeintier wird gehäckselt.
Ja ganz recht. Es wird an den großen Ohren gepackt und in einen Häcksler geworfen!
Da das Koffeintier allerdings keine natürlichen Feinde hat, hilft dieses Vorgehen auch zur Verhinderung einer Überbevölkerung von Loch Ness. Ein Verzicht auf Kaffee oder andere koffeinhaltige Lebensmittel wäre also höchstwahrscheinlich noch schädlicher für die Population dieser Tiere als das gelegentliche Häckseln.
So genießen wir nun unseren Kaffee in der Gewissheit, damit zur Erhaltung einer wunderbaren Spezies beizutragen…
Das stimmt so nicht; Prof. Inik ist ganz offensichtlich nicht mit den neuesten Errungenschaften der japanischen Biotechnologie vertraut.
Der effizienteste, weil rückstandsfreie Weg, ein Koffeintier zu entkoffeinieren, besteht darin, es in Salzwasser mit exakt 275,6 g Salz/kg Wasser einzuweichen. Dies führt zu einem Ausschuß allen überflüssigen Koffeins, aber auch zu einer – wie oben angesprochen – Verwässerung.
Hier kommt der genaue Salzgehalt zum tragen. Dank der neuen japanischen Gin037-Bakterie, die dieses Wasser nämlich absorbiert, und dann sich rückstandslos in Luft verwandelt.
Dies alles führt zu reinem Koffein, was natürlich besser ist als solches, was mit Haut und Knochen verunreinigt ist.