Nackter Flieder – Clematisröckchen für “untenrum”

Wenn man schon einen Stapel Clematis bei einem guten Online-Versender bestellt überlegt man sich natürlich genau, an welcher Stelle im Garten denn noch ein Kletterplätzchen frei ist. Neben den sowieso geplanten Stellen wie Schattenbeet und Rosenbogen fiel mir unter Anderem noch unser Flieder ein:

Das gute, mit dem Garten übernommene Stück ist (zumindest optisch) kein Strauch, sondern macht eher einen auf Baum. Hat den Effekt, dass er “untenrum” etwas nackig dasteht. Gut, eine Clematis ist an dem Ende auch keine Weltschönheit, aber ich bin über einige Beispiele der Kombination Baum/Strauch + Clematis gestolpert, die überaus schick aussahen. Außerdem kann der Klettermaxe (oder eher Klettermäxin? – Clematis weiblich, Sortenname “Ivan Olsson” männlich.. hmmm….) sich gerne auch etwas hängen lassen, wenn er über die Fliederzweige hinausschießt.

Der Beginn einer hoffentlich wunderbaren Freundschaft fängt in diesem Fall – mal wieder – mit einem bodenlosen Eimer an:

Warum? Der Flieder hat in den zig Jahren, die er steht, ein ausgedehntes Wurzelgeflecht entwickelt. Stopfe ich die Clematis nun einfach dazu in die Erde, würde der Wurzeldruck sie wohl in recht kurzer Zeit in den Pflanzenhimmel schicken; im Besten Fall gäbe es eine Micker-Clemi. Außerdem würde der Flieder ihr Wasser und Nährstoffe unter der Nase wegschlürfen. Im Eimer hat “die Neue im Beet” eine Starthilfe, kann gezielt gegossen und gedüngt werden.

Also Loch in Eimer, Loch in Boden, Eimer in Loch:

Dabei musste der Flieder ein paar Wurzeln einbüßen – er wirds verkraften.
Da die Clematis auch etwas zum Festklammern braucht, bekommt der Flieder noch einen schicken Hasendraht um die Hüften geschwungen. Wird später hoffentlich gut bewachsen und damit nicht mehr zu sehen sein, ist aber nötig wenn ich keine Seilkonstruktion anfangen will:

Zu guter Letzt darf Ivan in seinen Eimer; brav nach Anleitung eingesetzt (vor dem Pflanzen ca. 10 Minuten wässern, etwas tiefer setzen, so dass die ersten Knospen unter der Erde sind, schräg in Richtung Kletterhilfe setzen). Sieht etwas arg schief aus, aber etwas Abstand zum Flieder muss sein. Um die letzte Lücke zu überbrücken, werde ich einfach genügend lange Triebe in den Hasendraht wickeln:

Nun müssen mir nur noch ein paar schicke, wurzeldruck-vertragende Stauden in die Hände fallen, die ich im vorderen Bereich des Beetes setzen kann und voilà – komischer schräger Clematisansatz ist kaschiert!

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